Salome Kammer wird für Ihr herausragendes Schaffen mit dem Musikpreis der Landeshauptstadt München 2024 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Musikpreis wird alle drei Jahre an eine Persönlichkeit verliehen, die der Musikstadt München Geltung und Ansehen verschafft. Über die Vergabe hat der Kulturausschuss des Stadtrats jetzt auf Vorschlag einer Jury entschieden.
Aus der Jurybegründung:
„Als Cellistin und Schauspielerin hat Salome Kammer ihre Karriere begonnen. Heute ist sie eine der außergewöhnlichsten und vielseitigsten Stimmkünstlerinnen, eine einzigartige Mehrfachbegabung und besondere Musikerpersönlichkeit, die seit 1988 in München lebt, aber mit ihrem Wirken weit über die Grenzen der Stadt hinaus strahlt und präsent ist. Ihr Repertoire umfasst Gegenwartsmusik, virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodrama, Liederabende, Dada-Lyrik und Broadwaysongs. Mal singt sie Beipackzettel und Gebrauchsanweisungen mit lustvollem Witz, tourt mit musikalischem Kabarett auf deutschen Kleinkunstbühnen, dann wieder vertieft sie sich in die seelischen Abgründe und musikalischen Herausforderungen eines Kurtág-Liedes oder in die Solopartie eines neuen Musiktheaters. Viele Werke von international renommierten Komponistinnen und Komponisten wie u.a. von Isabel Mundry, Bernhard Lang, Wolfgang Rihm oder Georges Aperghis hat Salome Kammer uraufgeführt und bereits im Entstehungsprozess mitentwickelt. Die künstlerische Spannbreite zwischen Komik und Ernst ist enorm und macht sie zu einer einzigartigen Interpretin. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren ihr Schaffen.
Ihr Können gibt sie seit einigen Jahren mit leidenschaftlicher Vermittlungsgabe auch an nachfolgende Generationen weiter. (…)“
Die gesamte Jurybegründung und die Besetzung der Jury sind abrufbar unter www.muenchen.de/musikpreis.
Jurybegründung
“Als Cellistin und Schauspielerin hat Salome Kammer ihre Karriere begonnen. Heute ist sie eine der außergewöhnlichsten und vielseitigsten Stimmkünstlerinnen, eine einzigartige Mehrfachbegabung und besondere Musikerpersönlichkeit, die seit 1988 in München lebt, aber mit ihrem Wirken weit über die Grenzen der Stadt hinaus strahlt und präsent ist. Ihr Repertoire umfasst Gegenwartsmusik, virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodrama, Liederabende, Dada-Lyrik und Broadwaysongs. Mal singt sie Beipackzettel und Gebrauchsanweisungen mit lustvollem Witz, tourt mit musikalischem Kabarett auf deutschen Kleinkunstbühnen, dann wieder vertieft sie sich in die seelischen Abgründe und musikalischen Herausforderungen eines Kurtág-Liedes oder in die Solopartie eines neuen Musiktheaters. Viele Werke von international renommierten Komponistinnen und Komponisten wie u.a. von Isabel Mundry, Bernhard Lang, Wolfgang Rihm oder Georges Aperghis hat Salome Kammer uraufgeführt und bereits im Entstehungsprozess mitentwickelt. Die künstlerische Spannbreite zwischen Komik und Ernst ist enorm und macht sie zu einer einzigartigen Interpretin. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren ihr Schaffen.
Ihr Können gibt sie seit einigen Jahren mit leidenschaftlicher Vermittlungsgabe auch an nachfolgende Generationen weiter. Salome Kammer unterrichtete von 2004 bis 2023 Neue Musik für Gesang an der Münchner Musikhochschule. Auch die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ihr ein großes Anliegen. Mehrfach war sie schon in Projekte von JU[MB]LE, dem Jugendensemble für Neue Musik Bayern, involviert und gestaltet das aktuelle Schumann-Programm der Kindersinfoniker.
Mit München verbindet Salome Kammer eine sehr enge und auch emotionale Beziehung. Die Dreharbeiten zu Edgar Reitz‘ Filmepos Die zweite Heimat, in dem sie die Rolle der Cellistin Larissa Lichtblau spielt, führten sie in die bayerische Landeshauptstadt, die in diesem Zuge nicht nur Lebens- und Arbeitsmittelpunkt wurde, sondern auch wegweisend war für ihre weitere künstlerische Entwicklung als Sängerin und Stimmkünstlerin. In Heimat 3, das 2004 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und im Anschluss von der ARD ausgestrahlt wurde, zeigte Salome Kammer erneut in der Larissa-Rolle alle Facetten ihres Könnens.
Der Musikpreis der Landeshauptstadt München 2024 geht an eine Ausnahmemusikerin, die viel Vielseitiges angeregt hat und weiterhin anregen wird und nicht müde wird, die Bedeutung und gesellschaftliche Relevanz von Musik und Kunst gerade auch in Krisenzeiten zu betonen. Salome Kammer tritt mit authentischer und nachhaltiger Stimme dafür ein, dass sich der Musikbetrieb nicht in einer abgeschlossenen Blase befindet, sondern öffnet, bewegt und durchlässig ist.”
Jurymitglieder
Der Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Anton Biebl gehörten an:
Christiane Böhnke-Geisse (Veranstalterin), Dr. Meret Forster (Bayerischer Rundfunk), Oliver Hochkeppel (Musikjournalist und Veranstalter), Christian Kiesler (targetmusic), Danijela Kufner (Initiative Musik), Dr. Reimar Volker (Goethe-Institut) und aus dem Stadtrat Thomas Niederbühl und David Süß (beide Fraktion Die Grünen – Rosa Liste), Leo Agerer und Jens Luther (beide Fraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) und Roland Hefter (Fraktion SPD/Volt)
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