Spaß mit Musik von Erik Satie – Salome Kammer IST Monsieur Satie

Kinderkonzert mit Heinrich Klug und den Münchner Philharmonikern

….Der skurrile französische Komponist Erik Satie ((1866 –1925) „war ein komischer Kauz und nie verheiratet“, erzählt Moderator Klug. Nur seine selbst geschriebenen Briefe, die per Post zurückkamen, habe er geöffnet. Und Fremde waren nie in seiner Wohnung. So kam`s, dass die Noten des schwungvollen Konzert-Auftakts „Jack in the box“ erst nach seinem Tod gefunden wurden.

„Ich bin fast 100 Jahre tot, aber ich liebe Kinder und Tiere – und ich gestehe: Ich war früher selbst ein Kind“: Im schwarzen Bowler betritt der Pariser Spaziergänger Erik Satie (Salome Kammer) persönlich die bosco-Bühne. Begeistert intoniert das Publikum „Die musikalischen Kinder“ mit gemeinsamem Frosch-Quaken und finalem „Kikeriki“ des Gockels.

Köstlich sind die getanzten Szenen „Sports et Divertissements“ für Klavier, Klarinette, Posaune, Schlagzeug und Klavier. Zu den colorierten Zeichnungen von Charles Martin hatte Satie witzige Stücke komponiert: In „Die Schaukel“ wippen zwei kleine Ballettänzerinnen unterm schwebenden Herz des Komponisten. Ein glänzender Slapstik ist „Tango“, der Solo-Tanz des Teufels,  „um sich abzukühlen.“ Oder „das Feuerwerk“ mit Bändertanz. Bunte Riesen-Ballons fliegen von der Bühne ins Publikum.

„Satie musste Geld verdienen“, tingelte als Klavierspieler durch Pariser Cafés und Kabaretts, erzählt Heinrich Klug. So entstanden seine sogenannten „Cafe-Concert-Lieder“: Paulette Darty, der Pariser Sängerin vor 100 Jahren, hat Satie das Chanson „La Dive de`l Empire“ auf den Leib geschrieben. Auf Deutsch singt Sopranistin Salome Kammer bei der bosco-Aufführung mit ihrer flexiblen vollen Stimme zur Klavierbegleitung von Heinrich Klug über „Wahrheit und Schein“, denn: „Ich bin dein.“ …

nachtkritik-gauting 20.2.2022

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